Institut für Kultur und Medienwirtschaft (IKMW)

Das Institut für Kultur und Medienwirtschaft (IKMW) in Berlin wurde im Mai 2016 von Prof. Dr. Klaus Siebenhaar, dem Direktor des Instituts für Kultur- und Medienmanagement (IKM) der Freien Universität Berlin, und dem Musikverleger Prof. Dr. Rolf Budde (Buddemusic) gegründet. Das Leistungsspektrum des IKMW umfasst die beiden folgenden Kernbereiche:

1. Forschung

Das IKMW führt empirische Forschung im Kultur-, Medien- und Bildungsbereich durch. Wir ermitteln die Anforderungen und Bedarfe unserer Partner und Kunden, um Forschungsdesigns und Methoden individuell anzupassen. Das Forschungsspektrum reicht dabei von der Besucher- und Kulturnutzerforschung über Kulturmarktforschung in nationalen und internationalen Kontexten bis hin zu Machbarkeitsstudien für Projekte und kulturelle Infrastruktur, Branchenstudien und Potenzialanalysen sowie Forschung zu Medienentwicklung / Medienkulturen.

Zwei etablierte und erfolgreiche universitäre Kompetenzzentren werden unter dem Dach des IKMW weitergeführt und gewährleisten die hohen wissenschaftlichen Standards unserer Arbeit: das Zentrum für Audience Development (ZAD) sowie die BerlinMediaProfessionalSchool (BMPS).

2. Akademische Dienstleistungen

Das IKMW entwickelt und realisiert Weiterbildungsprogramme und Konferenzformate auf unterschiedlichen akademischen Niveaus. Darüber hinaus bieten wir unsere besondere Expertise in der Konzeption und Organisation von Ausstellungen, Kulturveranstaltungen sowie in kulturell geprägten Stadtentwicklungsprojekten (Creative Cluster) an.

Kompetenzzentren des Instituts für Kultur und Medienwirtschaft

Unter dem Dach des IKMW werden zwei etablierte und erfolgreiche universitäre Kompetenzzentren weitergeführt: das Zentrum für Audience Development und die BerlinMediaProfessionalSchool. In diesen Zentren wird ein breites Portfolio von Kompetenzen, Erfahrungen und Leistungen gebündelt, um zentrale Herausforderungen des Kulturbereichs und der Medienwirtschaft ganzheitlich zu bewältigen.

Zentrum für Audience Development (ZAD)

Das Zentrum für Audience Development (ZAD) beschäftigt sich mit den konzeptionell- organisatorischen Voraussetzungen zur Gewinnung, Bindung und Entwicklung der Kulturpublika von heute und morgen. Damit verbindet sich ein ganzheitliches Verständnis von „Audience Development“ als integrales Führungs- und Handlungsparadigma, dass alle Gestaltungsfelder einer Institution (Leitbilder, Positionierung, Programmierung, Vermittlung / Education, Marketing / ÖA und Ticketing / CRM), umfasst.

Die Handlungsfelder und Leistungen des ZAD umfassen unter anderem

im Bereich Forschung:

  • Historische Forschungen zur Entwicklung von Kulturpublika
  • Besucherforschung für einzelne Institutionen oder für Zusammenschlüsse von Institutionen (Monitoring-Modelle)
  • Evaluationen und Langzeitstudien über die Wirksamkeit von Strategien und Maßnahmen der kulturellen Bildung
  • Analysen der Wahrnehmung und Nutzung von Institutionen durch die Bevölkerung bestimmter geografischer Räume
  • Dokumentation von nationalen und internationalen Best Practice-Beispielen
  • Entwicklung von Zukunftsszenarien für Kulturpublika im Zeichen von demografischem Wandel, Digitalisierung und Globalisierung
  • Weiterentwicklung von „Audience Development“ als Führungs- und Steuerungskonzept von künstlerischen Betrieben

im Bereich Beratung:

  • Moderation und Begleitung von Change Management-Prozessen zur besucherorientierten Weiterentwicklung der Aufbau- und Ablauforganisation von Kultureinrichtungen
  • Unterstützung bei Konzeption, Einführung und Optimierung von Customer-Relationship-Managementsystemen (CRM)
  • Konzeption, Moderation und Begleitung von Besucherforschung und Besuchermonitoring

im Bereich Projektentwicklung:

  • Konzeptionierung und Umsetzung eigener Kulturvermittlungsprojekte mit externen Partnern
  • Durchführung von Audience Development-Kampagnen

BerlinMediaProfessionalSchool (BMPS)

Die BerlinMediaProfessionalSchool ist ein unabhängiges, transdisziplinär arbeitendes Kompetenzzentrum mit starker medienpraktischer Vernetzung und internationaler Ausrichtung am Medienstandort Berlin. In ihren Forschungsprojekten und akademischen Veranstaltungen widmet sich die BMPS den folgenden Schwerpunkten:

  • Forum: Dialog und Diskussion zwischen angewandter und interdisziplinärer Medienwissenschaft und Medienpraxis
  • Grundlagenforschung und angewandte Forschung
  • Nachwuchsförderung und professionelle Weiterbildung
  • Medienkulturen im Kontext gesellschaftlicher Prozesse
  • Transformationsprozesse in der Medienwirtschaft

Ausstellung „Mythos documenta“ in China

Eröffnung der ersten großen Museumsausstellung zur Geschichte der documenta im CAFA Art Museum in Peking

Zum ersten Mal wurde in China in der eigens für ein chinesisches Publikum konzipierten Ausstellung „The Myth of documenta –  Arnold Bode and his Heirs“ die Geschichte der documenta präsentiert. In einer Kooperation zwischen dem CAFA Art Museum und dem Institut für Kultur- und Medienmanagement der Freien Universität Berlin wurden auf 1.500 Quadratmetern anhand umfangreicher Materialien vor allem des documenta archivs die wesentlichen Entwicklungsetappen der weltweit bekannten Ausstellung nachgezeichnet. Die Schirmherrschaft übernahm das Auswärtige Amt mit Staatsminister Michael Roth.

Über 600 Exponate (u.a. Fotos, Filme, Zeitungen, Handschriften, Kunstwerke, Installationen, Montagen) veranschaulichen die unterschiedlichen kuratorischen Konzepte von Arnold Bode bis Carolyn Christov-Bakargiev. Die über 60-jährige Erfolgsgeschichte der documenta wird vom Gründungsmythos bis hin zu ihren künstlerischen Konflikten, Brüchen und Transformationen in den vier großen Kapiteln „Reconstruction“, „Transformation“, „Anything Goes“, „Global Discourse“ räumlich erlebbar gemacht. In einem Prolog erfährt der documenta-Erfinder Arnold Bode eine besondere Würdigung, und ein documenta-Lab widmet sich erstmalig den kunstvermittelnden Innovationen der Kasseler Weltausstellung zeitgenössischer Kunst.

Mit der Ausstellung, die in Peking vom 1. bis 31. März 2017 sowie in der New Gallery of Art in Shanghai vom 28. April bis 18. Juni 2017 gezeigt wurde, verbindet sich ein Kooperationsvertrag zwischen der documenta gGmbH und der Central Academy of Fine Arts (CAFA), der ein documenta Research Center und eine chinesische documenta-Website vorsieht.

Open Space „Fremd bleiben“

FRATZ International bietet Forum für Diskussion und Erforschung der aktuellen Entwicklungen in den darstellenden Künsten

Das Berliner Theater o.N. veranstaltet seit 2013 das FRATZ International, 2017 zum ersten Mal in Koproduktion mit der Deutschen Oper Berlin. Im Rahmen des Festivals, das sich an das jüngste Publikum – beginnend  mit dem Kita-Alter – wendet, moderierte Achim Müller am 12. März 2017 den Open Space „Fremd bleiben“. Die internationalen Teilnehmer tauschten sich entlang einer selbstorganisierten Tagesordnung zu Entwicklungen und Herausforderungen in ihrer Arbeit mit sehr jungen Publika aus und forschten gemeinsam nach neuen Arbeitsmöglichkeiten.

Immer wieder stand die Arbeit mit dem jüngsten Publikum im Fokus, das „gleichwürdig“ zu anderen Besuchergruppen angesehen wird, sowie die besondere Rolle der die Kinder begleitenden Erwachsenen.

Ein weiteres, ernstes Thema war der Umgang und die Sicherstellung des internationalen künstlerischen Austauschs, der aufgrund strenger werdender Visa-Verfahren die Organisatoren vor neue Aufgaben stellt. Anlass der Diskussion war die Absage der Teilnahme einer namhaften nigerianischen Künstlergruppe, die trotz Förderung durch das Goethe-Institut und mehrfacher Anträge kein Visum für die Veranstaltung erhalten hatte.

 

Studie zu Kulturprojekte Berlin GmbH

Zentrum für Audience Development analysiert Profil, Image und Entwicklungsperspektiven einer richtungsweisenden Berliner Institution

Anlässlich des 10-jährigen Bestehens der Kulturprojekte Berlin GmbH hat das Zentrum für Audience Development von Januar bis August 2016 untersucht, inwieweit das Selbstbild der Institution auf der Führungsebene und in den verschiedenen Projektbereichen mit dem Image, dem Fremdbild etwa bei deren Stakeholder, übereinstimmt.

Im Abgleich zwischen dem ermittelten Tätigkeitsprofil und den wichtigsten Trends und Herausforderungen in der Berliner Kultur- und Stadtentwicklung wurden Empfehlungen für zukunftsweisende Erweiterungen des Tätigkeitsprofils erarbeitet.