Boheme auf Wanderschaft

Seminar- und Ausstellungsprojekt Berlin-Beijing-Budapest erfolgreich abgeschlossen.

Das langfristige Seminar- und Ausstellungsprojekt zur europäischen Boheme und ihre zeitgenössischen subkulturellen Transformationen hat im Sommersemester 2024 an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Philosophie und Geisteswissenschaften begonnen und wurde im Wintersemester 2024/25 an der Central Academy of Fine Arts (CAFA) in Peking in modifizierter Form wieder aufgegriffen.

Studentische Projektteams in Berlin und Peking haben sich jeweils nach Ende der Seminare in einer Archiv- und Feldrecherche auf die Suche nach der Boheme von heute begeben.

Daraus ist ein Katalog höchst unterschiedlicher subkultureller Formationen entstanden, die zunächst in einer „Wunderkammer“, einem „Lab“, in der Galerie Friese als“Beijing-Berlin-Boheme“ im Frühjahr 2025 präsentiert wurden. Zugleich wurde damit eine hybride kuratorische Praxis erprobt, die chinesischen Projektteams waren via Zoom zugeschaltet, während die Berliner Arbeitsgruppe die Pop-Up-Ausstellung (3 Tage) eingerichtet hat. Die Galerie Friese hat diese temporäre experimentelle „Erweiterung“ als nachhaltigen Erfolg verbucht und eine weitere Zusammenarbeit in dieser Konstellation begrüßt.

Für die Budapester „Contemporary Art Fair” wurde ein verändertes kuratorisches Konzept mit der Budpester Galerie „11_11“ realisiert, das sich ganz auf die „Beijing-Boheme“ konzentrierte und das Pekinger Video-, Foto- und Textmaterial für einen klassischen Messestand neu aufbereitete. Der vom 15. bis 19. Oktober 2025 stattgefundene Kunstmessenauftritt erwies sich beim Budapester Publikum (mit großer chinesischer Community) im Bereich der Photogalerien als Überraschungserfolg mit vielen Nachfragen und Gespräch zu Thema und Entstehungszusammenhang. Damit wurde zugleich auch „postpandemisch“ die „Achse Berlin-Beijing-Budapest“ wiederbelebt.