„European Theatre and the Public“

Querschnittsstudie zur Beziehung zwischen Theaterhäusern in Europa und deren Publika

 

Das Zentrum für Audience Development (ZAD) hat im Rahmen von Theatron, einem durch die Europäische Union geförderten Theaternetzwerk, Studien in neun Theatern in sechs europäischen Ländern durchgeführt. Die Forschungsergebnisse sind in der Querschnittsstudie „European Theatre and the Public“ von Klaus Siebenhaar und Achim Müller veröffentlicht.

Ausgehend von einer Betrachtung der Entwicklung kultureller Öffentlichkeit und Kommunikation seit dem 15. Jahrhundert, werden Strukturen, Motive, Informationsverhalten und Bewertungsmuster bestehender Publika dargestellt. Ergänzt um Erkenntnisse aus Nichtbesucher- und Bevölkerungsstudien ergibt sich das Bild eines Verhältnisses von Theater und Publikum, dass zutiefst vom Wechselspiel zwischen künstlerischem Profil und den ausdifferenzierten ästhetischen wie inhaltlichen Präferenzen der Einzelnen bestimmt wird.

Herausforderungen und Grenzen bestehen also fundamental darin, für unterschiedlichste soziale Milieus überzeugende Angebote zu entwickeln – ein Plädoyer für die Parallelität von Räumen der Beharrung und Pflege klassischer Formen der darstellenden Künste und Räumen innovativer künstlerischer Allianzen zwischen formalen Künsten, Avantgarde und profaner Kreativität.